In den letzten Wochen kam im Handwerk vermehrt die Forderung auf, dass man die kleinen und mittleren Betriebe im Rahmen des Energie-Einsparverordnung-Gesetz (EEG) mehr entlasten müsse. Ohne Sofortentlastung sehe man die Konkurrenzfähigkeit tatsächlich in großer Gefahr. Auch der Baden-Württembergische Handwerkstag macht einmal mehr mit Nachdruck deutlich, dass hier eine Wende seitens der Politik nötig ist.
Das Energie-Einsparverordnung-Gesetz (EEG) ist an sich ein durchaus sinnvolles Gesetz. Dennoch mangelt es an einigen Punkten in seiner praktischen Umsetzung, bemängelt der Baden-Württembergische Handwerkstag e.V. Dazu gehört auch, wie bereits mehrfach kritisiert, dass insbesondere kleinere und mittlere Betriebe des Handwerks eine finanzielle Mehrbelastung erleben müssen. Diese gefährdet die Betriebe massiv, und so bedarf es dringend einer Sofortentlastung. Fakt ist, dass die anhaltend steigenden Strompreise kaum noch amortisiert werden können. Darüber hinaus können auch die Kunden die Preise bald nicht mehr tragen, da sie quasi doppelt leiden. Zum einen müssen sie die Preise im privaten Haushalt finanzieren und dann auch noch bei beauftragten Handwerksbetrieben.
Wenn die Politik hier nicht bald einlenkt und eine Sofortentlastung der Betriebe beschließt, drohen unterschiedliche Gefahren für das deutsche Handwerk. Mit die größten Gefahren sind natürlich das mangelnde Wachstum der Betriebe, aber auch die Abwanderung ins Ausland. Wenn die Betriebe sich die Preise in Deutschland nicht länger leisten können, würden einige bestimmt über die Verlagerung ihrer Tätigkeit ins Ausland nachdenken. Damit kann dem deutschen Staat in keinem Fall gedient sein.
Sofern die Politik nicht bald eingreift, sind die Folgen nicht absehbar. Fakt ist aber auch, dass die Politik auf die Betriebe angewiesen ist, denn am Ende ist nur mit ihnen eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende machbar.