Laut einer aktuellen Studie wollen immer mehr Menschen in eine oder mehrere Smart-Home-Anwendungen investieren. Dabei planen 35 Prozent den Kauf von Anwendungen für den Bereich Heizung beziehungsweise Beleuchtung. Handwerkern bietet das nicht nur die Chance auf neue Dienstleistungsaufträge. Denn schon heute ist das Handwerk beim Einkauf von Smart-Home-Technologie gar nicht so selten die erste Adresse.
In einer aktuellen Studie wurden 1.465 Personen in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren durch den Digitalverband Bitkom zum Thema Smart Home befragt. 547 von ihnen sind bereits Nutzer von Smart-Home-Technologien. Insgesamt gaben 32 Prozent dieser Nutzer an, die Anwendungen ganz oder zum Teil direkt beim Handwerksbetrieb oder im Handwerks-Fachhandel gekauft zu haben. Vier Prozent von ihnen haben Teile im Online-Fachhandel erworben. Gegenüber der Befragung aus dem Jahr 2018 bedeutet das ein Plus von zwei Prozentpunkten.
Ein Drittel der Smart-Home-Umsätze generieren Betriebe und Händler der Bauwirtschaft
19 Prozent kauften demnach ihre smarte Technik im stationären Handwerks-Fachhandel, was einem Plus von acht Prozentpunkten entspricht. Der Anteil derjenigen, die Smart-Home-Technik direkt beim Handwerksbetrieb erworben haben, stieg um sieben Prozentpunkte auf 14 Prozent. Deutlich größer war mit 56 Prozent der Anteil derer, die sich beim Kauf smarter Technik für Elektronikmärkte entschieden haben. Der Online-Versandhandel mit Akteuren wie der Otto Gruppe oder Amazon kam dagegen auf 22 Prozent.
37 Prozent der Befragten haben bereits smarte Installationen
Insgesamt haben laut der Bitkom-Studie bereits 37 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine smarte Installation in ihrem Haushalt. In absoluten Zahlen sind das 26 Millionen Menschen. 23 Prozent gaben an, intelligente Leuchten und Lampen einzusetzen. 18 Prozent waren Besitzer smarter Alarmanlagen und 15 Prozent verfügten über intelligente Heizkörperthermostate. 63 Prozent der Käufer haben bei ihrem Kauf von Smart-Home-Technologie auf Benutzerfreundlichkeit geachtet, 45 Prozent auf den Preis und 44 Prozent auf ein gutes Testergebnis.
Smart-Home: Käufe sind vor allem im Energiebereich geplant
Wie bereits geschildert, möchten 34 Prozent der Befragten innerhalb der kommenden zwölf Monate ab dem Befragungszeitpunkt Smart-Home-Technik kaufen. Der Bereich „Energie“ spielt dabei eine große Rolle, insbesondere die Heizung und die Beleuchtung. Acht Prozent der Befragten mit Kaufabsicht planen dagegen den Kauf smarter Steckdosen. Im Bereich „Haus und Garten“ möchten sich ebenfalls acht Prozent für smarte Rollläden oder Markisen entscheiden. Und in der „Sicherheit“ gibt es ebenfalls Chancen auf Aufträge für Handwerksbetriebe. 18 Prozent der Befragten möchten eine Videoüberwachung kaufen, elf Prozent eine Alarmanlage. Auffällig sind die Erwartungen rund um smarte Technologien bei Neubauten. So vertraten 66 Prozent der Befragten die Ansicht, man solle keine neuen Gebäude mehr bauen, die „nicht über eine intelligente und umweltschonende Energieversorgung verfügen“.