Sandwichelemente sind vielfältig nutzbar und werden am Bau in großen Mengen eingesetzt. Bisher konnten jedoch Materialfehler immer erst bei der Verarbeitung festgestellt werden. Der Austausch verursachte dadurch regelmäßig zusätzliche Lieferkosten. Mit dem neuen Forschungsprojekt „Ressourceneffiziente Sandwichelemente durch zerstörungsfreies Monitoring für den Leichtbau ReSaMon“ will das Wirtschaftsministerium die ressourceneffiziente Herstellung fördern. Mängel werden bereits vor der Auslieferung erkannt, was ein großes Potenzial zur Material- und Energieeinsparung bedingt.
20 Millionen Quadratmeter Sandwichelemente werden allein in Deutschland pro Jahr produziert. In der Europäischen Union sind es 200 Millionen. Mit dem neuen Forschungsprojekt „ReSaMon“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) die effizienzoptimierte Produktion dieser Elemente, weil dadurch ein erhebliches Potenzial zur Energie- und Materialeinsparung besteht. Die Sandwichelemente dienen zum Raumabschluss von Dächern und Wänden im Hochbau und bestehen aus Polyurethan-Hartschaum mit einer Ummantelung von zwei dünnen metallischen Deckschichten. Eventuelle Schwachstellen, wie zum Beispiel durch Wärme induzierte Spannungen, sind im Herstellungsprozess auf der Außenseite zunächst nicht zu erkennen. Erst während der Verarbeitung treten eventuelle Reklamationen auf. Defekte Elemente müssen dann abtransportiert und neuen Elemente geliefert werden. Bisher sind diese Materialfehler wegen der hohen Anforderungen an die Mess- und Prüftechnik nicht zu erkennen.
Neue Messtechnik ermöglicht sofortige Überprüfung
Ein Konsortium aus sieben Partnern plant eine Ultraschallmesstechnik zu entwickeln, die Fehlstellungen und Ungenauigkeiten sofort erkennen sollen. Mögliche Schwachstellen und Änderungen der Materialeigenschaften sollen somit bereits im Produktionsprozess erkannt werden. Die Besonderheit liegt darin, dass diese Messtechnik berührungslos arbeitet. Eine Beeinträchtigung des Produktionsprozesses findet nicht statt. Sowohl die Baubranche, als auch der Endverbraucher werden von dieser neuen Entwicklung profitieren. Im Projektkonsortium sind Industriepartner, Sandwichelement-Experten, Simulationsexperten und Messtechnik-Experten vertreten. Um die Einflüsse auf die Produkteigenschaften besser verstehen zu können, soll ein digitaler Zwilling geschaffen werden. Die Produkteigenschaften sollen kontinuierlich während der Lebensdauer erfasst werden. Änderungen der Materialkennwerte sollen so besser analysiert werden können. Das ermöglicht bessere wirtschaftliche Bemessungen.
Sandwichelemente sind klimafreundlich, zuverlässig und wirtschaftlich
Sowohl bei Renovierungen als auch im Neubau werden Sandwichplatten eingesetzt. Trotz ihres geringen Gewichts haben sie einen hohen Dämmwert. Sie können zur Fassadengestaltung und Dacheindeckung eingesetzt werden. Dabei sind deren Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Zusätzlich bieten sich durch diese Sandwichelemente eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sind nicht nur zur Wärmedämmung optimal, sondern sie verfügen ebenfalls über eine Lastabtragung, einen Witterungsschutz und sind perfekt für die Wärmedämmung. Schnell und unkompliziert können die Platten verbaut werden. Eine ressourceneffizientere Verarbeitung trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei.