Die Diskussion um alternative Energien bestehen schon lange und die gesetzlichen Vorgaben zwingen im Grunde quasi dazu, etwas zu verändern. Daher ist es erfreulich, dass immer mehr erneuerbare Energien ihre Anwendung in Wohnneubauten finden. Dabei lässt sich aber klar erkennen, welche Energiequellen besonders beliebt sind und welche eher weniger. Eine aktuelle Befragung der BauInfoConsult verstärkt dieses Bild.
Wer sich für den Bau eines Eigenheims entscheidet, muss sich mit vielen Dingen auseinandersetzen. Dazu gehört auch die Wahl der bevorzugten Heiztechnologie. Seit 2014 sind immer noch in jedem zweiten Haushalt Gasheizungen eingebaut worden, was eine durchaus hohe Zahl ist und damit auch vorherrschende Heiztechnologie im Neubausegment. Aber auch die erneuerbaren Heizquellen werden immer beliebter. Dabei vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie Erdwärmepumpen. Ebenfalls entscheiden sich immer mehr Bauherren für eine Kombinationstechnologie.
Wachsender Einfluss von Umwelt- und Geothermie
Eine aktuelle Studie der BauInfoConsult beschäftigte sich mit den von Bauherren am häufigsten im Neubau verwendeten Primärenergiequellen innerhalb des Jahres 2014. Dabei sticht insbesondere die Umwelt- und Geothermie heraus. Diese erreicht immerhin einen Anteil von 31,8 Prozent. Da Ostern 2015 die Fördermittel für den Einsatz von Wärmepumpen erhöht wurden, wird wohl auch in diesem Bereich aktuell ein zusätzlicher Anstieg zu erwarten sein. Unter allen vorhandenen regenerativen Energiequellen steht die Umwelt- und Geothermie mit weitem Abstand vor ihren Mitstreitern Biomasse, Holz und Solarthermie. Deren Anteil lag im Jahr 2014 gerade einmal bei 6,7 Prozent.
Gas als verbreitetster fossiler Brennstoff
Mit einem Anteil von 52,9 Prozent für gesamtheitlich alle konventionellen Energieträger ist es vor allem die Gasheizung, die am stärksten vertreten ist. Dagegen hat Heizöl offenbar seine beste Zeit tatsächlich hinter sich gelassen und ist damit in der konventionellen Heiztechnologie nicht mehr wirklich präsent.
Kombination aus konventioneller und Erneuerbarer Energie
Hinzu kommt, dass viele Bauherren auch immer öfter beide Wege nutzen. Die erneuerbaren Energien kombiniert mit den konventionellen. So obliegt die primäre Heizart der konventionellen Art, wird aber von Solarthermie o.ä. alternativen Methoden unterstützt.
Jan-Paul Schop, Geschäftsführer der BauInfoConsult, bewertet die Ergebnisse: „Hier profitieren die erneuerbaren Energien nicht nur von den eher bescheidenen staatlichen Förderprogrammen, sondern auch von der indirekten Förderung im Kleingedruckten der Energieeinsparverordnung (EnEV). Die komplizierten Regelmaßnahmen laufen ja im Grunde auf eine schlichte Faustformel hinaus: Umso mehr erneuerbare Energien ich nutze, desto weniger muss ich dämmen. Für viele Bauherren ist das offensichtlich attraktiv.“