Weniger Hitze und Smog in Städten

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Foto: Roland Riethmüller

Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Sommer in der Stadt und auf dem Land. So ist es an heißen Sommertagen vor allem in Städten wesentlich wärmer als auf dem Land. In Großstädten wird dies schon deutlich, ob man sich „mittendrin“ oder in einem Außenbezirk aufhält. Allgemein bezeichnet man Städte daher gerne als „Wärmeinseln“. Diese Wärme führt oft aber auch zu einer schlechteren Luftqualität. Ziel ist es also hohe Temperaturen in Einklang mit einer guten Luftqualität zu bringen.

Der Sommer ist unumstritten eine der schönsten Jahreszeiten. Doch vor allem in Großstädten können warme Tage manchmal sehr belastend sein, da sich die Wärme unangenehm staut. Wer einmal in seinem Südeuropaurlaub ein Auge auf die Fassaden der Häuser wirft, stellt oft fest, dass es sich meist um helle Fassaden handelt. Diese helfen in den warmen Regionen eben auch, die Orte etwas kühl zu halten, da sie die Sonneneinstrahlung reflektieren und damit kontraproduktiv für eine Erhitzung des Gebäudes ist.

Forscher beschäftigen sich mit diesem Thema daher sehr intensiv, um dies auch in Deutschland umzusetzen. Dabei stellte man jedoch durchaus auch Nachteile fest. Am Beispiel von Stuttgart haben Forscher des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) des Karlsruher Instituts für Technologier (KIT) in Garmisch-Partenkirchen eine Simulationsstrategie entwickelt.

Erste Simulationsrechnungen ergaben, dass eine helle Fassade zwar die Kühlung der Luft begünstigt, jedoch gleichzeitig für eine verschlechtere Luftqualität am Boden führt. Es zeigte sich, dass eine kühlere Temperatur auch eine geringere vertikale Durchmischung der Luft nach sich zieht. Damit bleiben Feinstaub und Schadstoffe näher am Boden, wodurch ihre Konzentration automatisch höher ist. Betrachtet man dann wiederum den Ozonwert, sinkt dieser durch eine Abkühlung der Temperatur.

Um nun ein ausgeglichenes Maß zu finden, bedarf es der Pflanzung von unterschiedlichen Baumarten. Denn Bäume nehmen CO2 auf und binden an ihrer Oberfläche Feinstaub. Doch nicht jede Baumart beweist sich hierbei als geeignet. So gibt es nämlich Bäume, wie Pappeln, die durch die Produktion von Pollen allzu oft Vorläufer von Ozonbildung sein können. Es zeigt sich, dass vor allem Ahorn ein sehr geeignet Bum für eine bessere Luftqualität ist.

Doch was sich am Beispiel Stuttgart als geeignet zeigt, kann in anderen Städten auch unwirksam sein. So spielt auch das grundsätzliche Klima der Region eine wesentliche Rolle für die Simulationsrechnungen der Forscher. Beispielsweise sind die Bedingungen in München durch die Alpenluft andere als am Beispiel Stuttgart.

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