Seit über 70 Jahren bietet die Internationale Handwerksmesse einen umfassenden Leistungsquerschnitt durch das Handwerk. Die veränderten Rahmenbedingungen in der Gesellschaft zwingen jedoch zu Reformen. Während die Handwerksmesse künftig zur reinen Publikumsmesse umfunktioniert wird, erhalten die Fachbesucher mit dem neuen Kongress Zukunft Handwerk eine moderne Präsentation von Digitalisierung und Innovation im Handwerk. Dabei steht die Vernetzung und der hybride Austausch im Vordergrund.
Seit dem Jahr 1949 wird jährlich im März die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München veranstaltet. Nachdem die unter dem Motto Bauen, Sanieren, Modernisieren stehende Messe durch die Corona-Krise zweimal ausfallen musste, sind für das kommende Jahr deutliche Veränderungen angekündigt. Denn vom 9. bis 11. März 2022 findet erstmals der neue hybride Kongress „Zukunft Handwerk“ statt. Das Event findet die ersten drei Tage parallel zur IHM statt. Gleichzeitig verändert sich damit auch das Konzept der IHM als bisheriger Leitveranstaltung des Handwerks. Sie wird künftig nur noch als Publikumsmesse stattfinden. „Ende 2019 fiel die Entscheidung, einen neuen Weg für die IHM einzuschlagen”, erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsendent des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). “Die GHM hat mit Zukunft Handwerk ein Konzept entwickelt, dass das Handwerk in seiner Gesamtheit, vor allem mit Blick auf künftige Anforderungen, stärkt.”
Innovative Angebot für Fachbesucher aus dem Handwerk
Der neue Kongress soll wichtige Impulse geben. “Es ist an der Zeit, die zentralen Themen des Handwerks auf neuartige Weise zu präsentieren”, bestätigt Wollseifer und sieht die Zukunft Handwerk als die richtige Plattform für Fachbesucher. Mit dabei sind die führenden Köpfe des deutschen Handwerks. Insgesamt gibt es über 50 Events mit Top-Rednern aus der Branche. Auf drei Bühnen werden Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden geboten. Alle Angebote sind digital zugänglich und interaktiv vernetzt. Besondere Schwerpunkte sind die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie Nachwuchs- und Fachkräftesicherung. Ergänzt wird das Programm mit politischen Formaten, zum Beispiel der ZDH-Vollversammlung oder dem Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft.
Wissensaustausch und Networking stehen im Vordergrund
Hohe Ansprüche an das Live-Event 2022 hat auch Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM. So werde auf der Zukunft Handwerk die Zukunft gestaltet. Egal ob Geselle, Startup, Handwerksunternehmer oder Politiker, hier werde gemeinsam über die Zukunft des Handwerks diskutiert. Alle Teilnehmer sind angehalten, ihr Wissen weiterzugeben, damit andere davon profitieren und lernen können. Im Eingangsbereich des Münchner Kongresszentrums ICM können sich die Teilnehmer austauschen. Es gibt eigens dafür eingerichtete Netzzonen, in denen die Kontakte weiter vertieft werden können. Ausgewählte Produktpräsentationen finden die Fachbesucher im Expo-Bereich. Somit richtet sich dieser Bereich direkt an Bauunternehmer und Handwerker unterschiedlichster Gewerke, die auf der Suche nach konkreten Angeboten sind. Aber auch die Abendveranstaltungen werden nicht zu kurz kommen.
Messen müssen sich an neue Gegebenheiten anpassen
Die Tickets für die Veranstaltung werden ab Herbst 2021 verfügbar sein. „Das Handwerk ist immer am Puls der Zeit, weil es sich ständig verändert, anpasst, erneuert und aktuelle Trends und Bedürfnisse nicht nur aufgreift, sondern auch selbst mitgestaltet“, betont Franz Xaver Peteranderl, GHM-Aufsichtsratsvorsitzender und Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT). Weiterhin bestätigt Peteranderl, dass sich eine Messe immer wieder an die neuen Anforderungen anpassen muss. Je mehr Menschen vor Ort sind oder sich virtuell treffen, umso höher ist es ein Erfolg für alle.