Der Erhalt unserer Gesundheit bleibt bei der Verrichtung der täglichen Arbeit das A und O, schließlich ist sie nicht ersetzbar. Gerade am Bau ist oft die Entstehung von Staub ein ganz wesentlicher Grund für Erkrankungen der Beschäftigten, die immer öfter auch schwerwiegende Ausmaße annehmen. Umso wichtiger ist es natürlich, Lösungen zu finden, solche Risiken für die Beschäftigten zu minimieren, wenn nicht sogar komplett zu verhindern.
Zahlen belegen, dass jedes Jahr zwischen 20 und 40 Menschen, die in der Bauwirtschaft beschäftigt sind, an Lungenkrebs, der durch Quarzstaub bedingt ist, aber auch an Silikose und Siliko-Tuberkulose sterben. Darüber hinaus verzeichnet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) jährlich 60 neue Erkrankungsfälle. Diese Zahlen sind alarmierend und müssen unbedingt reduziert werden.
Anlässlich dieses erschreckenden Ergebnisses haben der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt einen Gesprächskreis gegründet, der sich „Staubminderung in der Bauwirtschaft“ nennt. Diese Runde wird zusammen mit der BG BAU, den Arbeitsschutzbehörden der Länder und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales Lösungen erarbeiten, wie das Problem des starken Aufkommens von Staub Abhilfe geschaffen werden kann. Neben den gesundheitlichen Problemen für die Beschäftigten, welche natürlich an erster Stelle bei der Betrachtung des Themas stehen, sieht man aber auch das Image der Baubranche gefährdet.
Erste Maßnahmen zur Reduzierung von Staub auf den Baustellen sind das Vermeiden von Trockenkehren sowie auch des Abblasens von Staub und Trockenschneiden. Bei der Verwendung von Steinsägen wird außerdem ein täglicher Austausch des Wassers gefordert.
Dass der Kreis aus Fachverbänden und politischen Institutionen erfolgreich sein kann, hat bereits die Branchenlösung „Kaltfräsen von Asphaltflächen“ des letzten Jahres gezeigt. Immerhin hat man hier durch gezielte Maßnahmen erreichen können, dass Beschäftigte beim Fräsen von Asphalt nun weniger Staub ausgesetzt sind. Dies wurde beispielweise durch die Entwicklung von Arbeitshilfen für den staubreduzierten Einsatz von handgeführten Baumaschinen – wie Putz- und Mauernutfräsen oder Betonschleifer – ermöglicht. Des Weiteren wurden einige besonders viel Staub verursachende Prozesse gänzlich zurückgedrängt.
Bei allen Initiativen ist allen Beteiligten aber auch klar, dass es noch viele andere Maßnahmen gibt, um in den verschiedenen Bereichen der Bauwirtschaft Staub zu vermeiden.