Der Großteil der Handwerksbetriebe leidet unter der Umlage zum Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG), die zur Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien gezahlt werden muss. Dies ergab eine Untersuchung des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh). Nur wenige Gewerke profitieren durch neue Aufträge und können die statistische Mehrbelastung von 1.750 Euro pro Jahr kompensieren.
Das EEG belastet das Handwerk finanziell durch zusätzliche Kosten. Laut dem Institut ifh entstehen in Deutschland pro Jahr Mehrkosten in Höhe von rund einer Milliarde Euro, was umgerechnet im Schnitt 1.750 Euro für jeden einzelnen Handwerksbetrieb bedeutet.
Den Großteil der Handwerksbetriebe belasten diese Mehrkosten deutlich. Vor allem Lebensmittelhandwerke wie Bäcker, Fleischer und Brauer/Mälzer sind durch hohen Energieverbrauch geprägt und müssen folglich saftige Abgaben entrichten. Zusätzlich führen die für ausgewählte Großunternehmen vereinbarte Ausgleichszahlungen zu Wettbewerbsverzerrungen.
Die Gewinner des EEG sind vor allem die Gewerke, die Dienstleistungen im Energiesektor anbieten. Dazu zählen vor allem das Elektrohandwerk, SHK-Betriebe und Dachdecker, die durch eine erhöhte Auftragslage die Kosten für das EEG ausgleichen können. Den meisten Handwerkern gelingt dies jedoch nicht.