Auch in diesem Jahr sind die Unternehmen des Bauhauptgewerbes mit großen Erwartungen in das neue Jahr gegangen. Es wird ein Wachstum auf Vorjahresniveau erwartet. Anlass sind die steigenden Unternehmensinvestitionen im Wirtschaftsbau. Doch auch für den öffentlichen Bau werden in diesem Jahr Umsatzzuwächse erwartet. Diese positive Entwicklung der Baukonjunktur schlägt sich auch positiv auf die Beschäftigungszahlen beim Bau durch.
Das Bauhauptgewerbe ist mit großer Zuversicht in das Jahr 2018 gegangen. Basis dafür sind die positiven Rahmenbedingungen, was der Branche eine Umsatzsteigerung von vier Prozent bescheren dürfte. Das erklärten kürzlich die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Dipl.-Ing. Peter Hübner, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, auf der gemeinsamen Jahresauftakt-Pressekonferenz in Berlin. Gegenüber dem Vorjahr konnte man sich über eine gute Baukonjunktur freuen. In den ersten zehn Monaten lag der Auftragseingang um fünf Prozent höher als noch ein Jahr zuvor.
Große Erwartungen bei den Steigerungen im Wohnungsbau
Im Wohnungsbau wird eine Steigerung des Umsatzes von 3,5 Prozent erwartet. Die Anzahl der Wohnungsfertigstellungen dürfte auf rund 320.000 Einheiten ansteigen. Die Zunahme bei der Produktion und den Fertigstellungen wird dabei auf den boomenden Geschosswohnungsbau zurückgeführt. Stagnieren dürfte jedoch der klassische Eigenheimbau. Hübner und Löwenstein betonten, dass 320.000 Wohnungen zwar eine Verdopplung des Fertigstellungsniveaus von 2010 wäre, doch das sei noch lange nicht genug, denn es bestünde ein Bedarf von 350.000 Wohnungen.
Nominales Umsatzwachstum von vier Prozent werden im Wirtschaftsbau erwartet
Die beiden Präsidenten gehen beim Wirtschaftsbau von einem Umsatzplus von vier Prozent aus. Gut die Hälfte der an der Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft teilnehmenden Verbände erwarten für 2018 steigende Investitionen. Rund 45 Prozent der Befragten gehen von einem gleichbleibenden Niveau aus. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Das belegen auch die Zahlen. Ende September des Vorjahres wurde mit 17,2 Milliarden Euro der höchste Wert der vergangenen 20 Jahre verbucht.
Große Erwarten auch für den öffentlichen Wohnungsbau
Der öffentlichen Wohnungsbau erwartet laut HDB und ZDB ein Umsatzwachstum von vier Prozent. Bemerkbar mache sich hier vor allem der in der vergangenen Legislaturperiode eingeleitete Investitionshochlauf. Diese neuen positiven Zahlen eröffnen nicht nur dem Bund, sondern auch den Gemeinden und den Ländern neue Investitionsspielräume. Profitieren werden die Kommunen auch vom Kommunalinvestitionsförderungsfond, denn die Laufzeit wurde bis in das Jahr 2020 verlängert. Dessen Volumen wurde auf sieben Milliarden Euro verdoppelt. Im öffentlichen Wohnungsbau wurde Ende des dritten Quartals 2017 ebenfalls ein Rekordauftragsbestand von 17 Milliarden Euro verbucht. Diese neue Entwicklung im Baumarkt schlägt sich auch auf den Arbeitsmarkt durch. Dank der guten Baukonjunktur konnte die Zahl der Beschäftigten um drei Prozent auf 805.000 Beschäftigte gesteigert werden. Für dieses Jahr geht man von einem weiteren Wachstum auf 820.000 aus. Das sind rund zwei Prozent. Doch noch immer wird der Fachkräftemangel als Problem angesehen.