Dämpfer für Deutschlands Konjunktur – doch Baugewerbe stabil

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Foto: Roland Riethmüller

Prognosen zur Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr gehen von einem ersten Rückgang aus. Der Grund liegt aber nicht nur im Handelskonflikt mit den USA. Die Grippewelle, viele Ferientage und Streiktage haben die wirtschaftliche Dynamik auch tatsächlich gebremst. Trotzdem sind die Aussichten im Baugewerbe anhaltend gut, so dass die Baukonjunktur stabil bleibt.

Die Konjunkturforscher vom Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) haben ihre Vorhersagen für die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent nach unten revidiert. Die Prognose für das Jahr 2018 liegt nun bei zwei Prozent. Für die Baukonjunktur für das Jahr 2019 halten die Forscher allerdings an einer Steigerung von 2,3 Prozent fest. „Die jüngste konjunkturelle Delle markiert noch nicht den Beginn des Abschwungs. Der Boom ist noch nicht ausgereizt, auch wenn das Ende näher rückt“, sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am IfW Kiel. Zu Beginn des Jahres gingen die Exporte und die Auftragseingänge der Industrie sehr stark zurück. Die Ursachen liegen aber nicht nur beim Handelskrieg mit den USA, sondern auch an den vielen Ferientagen, der Grippewelle und der Streikwelle.

Gute Aussichten bei den Bauunternehmen

Im Baugewerbe profitieren die Bauunternehmen von den weiterhin anhaltend guten Geschäftsaussichten und dürften ihre Kapazitäten noch erweitern. Dank steigender privater Einkommen und der niedrigen Zinsen dürfte der Wohnungsbau weiterhin zulegen. Man rechnet mit rund 4,5 Prozent im laufenden und im kommenden Jahr. Besonders im Bausektor herrscht Personalmangel und die Preise steigen ständig, so Kooths. Deutschland muss für die Jahre 2018 und 2019 mit einer Inflationsrate von zwei Prozent rechnen.

Zunahme von Exporten

Obwohl die Ausfuhren deutlich zurückgegangen sind, rechnen die Forscher wieder mit einem deutlichen Aufschwung. Man erwartet einen Exportanstieg für dieses Jahr von 3,4 Prozent und von 4,9 Prozent im kommenden Jahr. Allerdings könnten geopolitische Risiken die Konjunktur belasten. Unsicherheiten entstehen durch die Außen- und Sicherheitspolitik der USA und durch die Unwägbarkeiten in der Europäischen Union.

Positiver Ausblick trotz erheblicher Risiken

Trotz einem verhaltenen Jahresstart wird in den kommenden Monaten mit einem Produktionsanstieg gerechnet. Die Prognosen für den Weltanstieg wurden für das laufende und kommende Jahr zwar reduziert, dennoch wird mit einem Anstieg der Weltproduktion um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent im laufenden und 3,6 Prozent im nächsten Jahr gerechnet. Die neuen Prognosen gelten auch für die Baukonjunktur.

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