Die häufigsten Wandbaustoffe im Wohnungsbau

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Foto: Roland Riethmüller

Beim Neubau werden in den unterschiedlichen Wohnungsbausegmenten verschiedene Baustoffe präferiert. Doch welche Wandbaustoffe sind die jeweils beliebtesten? Holz, Kalksandstein, Leichtbeton, Porenbeton, Stahl oder Stahlbeton? Dieser Frage ist eine aktuelle Studie auf den Grund gegangen und hat dabei nachvollziehbare Ergebnisse zu Tage gefördert. Denn vielfach sind es die bautechnischen Eigenschaften, die die Verbreitung direkt beeinflussen.

Welche Wandbaustoffe wurden im Wohnungsbau am häufigsten verwendet? Das wollte kürzlich das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult wissen und hat daher die Verbreitung der Wandbaustoffe anhand der jüngsten Erhebung des Statistischen Bundesamts zu den Fertigstellungen näher analysiert. Ob Statik, Baukosten, Dämmung oder Schallschutz – die Entscheidung über die beliebtesten Baustoffe sind nicht optischer Natur sondern vielfach durch bautechnische Eigenschaften geprägt.

Die spezifischen Eigenschaften der Wandstoffe

So bringen moderne (Hochloch-)Ziegel  eine geringe Wärmeleitfähigkeit mit sich. Durch den dadurch ermöglichten monolytischen Wandaufbau kann auf zusätzliche Wärmedämmung zur Einhaltung der Energieeinsparverordnung verzichtet werden.

Porenbetonsteine profitieren dagegen von der geringen Rohdichte und damit dem geringen Gewicht sowie der wiederum daraus resultierenden leichten Verarbeitbarkeit ohne große Einbußen bei den Dämmeigenschaften.

Im Gegensatz dazu bietet der Kalksandstein durch Masse und Gewicht solide statische Eigenschaften und beste Werte beim Schallschutz.

Stahlbeton ist dagegen durch die Druckfestigkeit des Materials bestens geeignet, auch höhere Stockwerke zu errichten.

Und Holz als Wandbaustoff kann perfekt industriell vorgefertigt und im Baukastenprinzip auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Dies spart Zeit und Kosten.

Die Baustoffe der Ein- und Zweifamilienhäuser

31,5 Prozent der kleineren Wohngebäude wurden demnach mit Ziegeln errichtet. Doch auch Porenbeton dient bei Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern häufig als Wandbaustoff. Immerhin 24,5 Prozent aller Gebäude werden damit errichtet. An der dritten Stelle folgt mit 18,8 Prozent Holz mit steigender Tendenz, weil dieser Baustoff vor allem von Fertighausherstellern gern eingesetzt wird. Kalksandstein spielt im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser mit 14,4 Prozent eine eher untergeordnete Rolle. Stahlbeton ist mit 5,6 Prozent und Leichtbeton/BIMS mit 3,5 Prozent Marktanteil eher unbedeutend.

Drei- und Mehrfamilienhäuser

Durch die Mehrgeschossigkeit liegt mit 33,3 Prozent der Kalksandstein noch knapp vor dem Ziegelstein mit 29,7 Prozent. Doch auch Stahlbeton ist ein gerne verwendeter Baustoff bei der Errichtung mehrstöckiger Wohnhäuser. Porenbeton, Leichtbeton und Holz werden in diesem Marktsegment so gut wie gar nicht eingesetzt.

Wohnheime

Auch bei Wohnheimen dominiert mit 31,2 Prozent erneut der Ziegelstein. Doch auch Porenbeton kommt mit 22,8 Prozent und Kalksandstein sowie Holz mit jeweils 16,8 Prozent verstärkt zum Einsatz. Stahlbeton und Leichtbeton werden beim Bau von Wohnheimen dagegen kaum eingesetzt.

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