Der Baustoff Holz ist in vielen Kulturlandschaften fest verankert. Welches Potenzial hinter dem Holzbau steckt, bestätigt eine aktuelle Studie. Unter verschiedenen Aspekten wird dabei beleuchtet, wie das Bauen mit Holz auch in der Stadt attraktiv sein kann. Fest steht, dass mehr Farbe nicht nur das Holz schützt, sondern auch das Auge erfreut und damit die Akzeptanz erhöht.
Holz als Baumaterial ist auch bestens für die Stadt geeignet. Das ergab eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Demnach würde etwas Farbe die Akzeptanz dieses Baustoffs deutlich steigern. Im Münchner Stadtteil Neuhausen steht als Beweis das Wohn- und Bürogebäude „Vinzent“ mit seiner farbigen und begrünten Holzfassade. Es gibt drei Megatrends beim Holzbau. In Sachen Ökologie und Umwelt kann Holz punkten. Aber auch im Bereich „Technisierung und Digitalisierung“ ist eine deutliche Weiterentwicklung beim Bauen mit Holz zu verzeichnen. Der dritte Megatrend betrifft „Schaffen von Wohnraum“. Hier erweist sich Holz als besonders überlegen, da es modular vorgefertigt verbaut werden kann. „Gerade weil der Holzbau im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs immer mehr Raum einnimmt, muss er sich in seinem Ausdruck neu erfinden, um speziell in der Stadt eine neue Position einnehmen und halten zu können“, betont Professor Ludwig Wappner vom Institut Entwerfen und Bautechnik (IEB) des KIT.
Farbe auf Holzfassaden schützt und schafft Akzeptanz
Farbe schützt nicht nur das Holz, sondern es erfreut auch das Auge. Im Fokus steht dabei die Holzfassade. „Farbe ist die Eintrittskarte des Holzbaus in die Stadt“, sagt Architekt Dr. Falk Schneemann vom IEB, neben Ludwig Wappner und Peter Hoffmann, IEB, dritter Verfasser der Untersuchung. „Farbe schafft Akzeptanz und erleichtert die kontextuelle Einfügung von Holzbauten in gewachsene städtische Quartiere.“ Moderne und gesundheitlich unbedenkliche Farblasuren wirken sich schützend auf das Holz aus.
Umweltaspekte beim Holzbau wichtig
Zeitgleich zur wissenschaftlichen Studie wurde in München, im Stadtteil Neuhausen, der Holzhybridbau „Vinzent“ geschaffen. Ab dem Jahr 2024 sollen hier 56 Wohnungen und Büros existieren. Für das gute Erscheinungsbild sorgt die farbige Fassade, die aus Fichtenholz besteht und das selbstversorgende Pflanzensystem. Zum ersten Mal wird mit diesem Projekt auf den Holzbau gesetzt. Das Projekt gehört zu den gefragtesten, die es jemals gab. Das macht deutlich, dass der Umweltaspekt bei den Menschen einen sehr hohen Stellenwert einnimmt und zudem ein besonderer Anreiz zum Kauf ist.
Vinzent – Holzbau mit Farbe in der Stadt – Bericht aus Zukunft
Oho, Herr Kessler,
da hat Ihnen die PR-Abteilung des Investors wohl was von der Farbe in der Stadt erzählt. Ich war am 6. April, d.h.vor nichteinmal 9 Wochen, vor Ort, und habe außer einem superhohen Bauzaun, zwei Hochsilos für Zement und einer riesigen Baugrube von dem selbst für München Mond-preisigen Bauprojekt nichts gesehen. Und dann Fichte, farbig als Verkleidung – macht sich sicher gut für Anleger, die das Stadtviertel nur aus dem Immo-Prospekt kennen!
Bitte nicht jedes Rendering aus dem Computer des Graphikers gleich als „Foto“ untertiteln!
Grüße aus der Realität !
Johann Hartl