Die Auftragsbücher im Holzbau sind prall gefüllt. Zwar ist die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern allgemein rückläufig, doch wird die Branche vor allem durch Modernisierungsmaßnahmen gestützt. Trotzdem belegen statistische Erhebungen: Wenn jedoch gebaut wird, dann immer mehr mit Holz. Denn gerade wegen des steigenden Umweltbewusstseins wird das Bauen mit Holz auch in Zukunft weiter zunehmen.
Obwohl das allgemeine Umfeld in der Bauwirtschaft schwierig ist, konnte sich der Holzbau durchaus positiv behaupten. „Die Auftragsbücher sind gefüllt und die Stimmung in den Betrieben ist gut“, freut sich Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland. „Wenngleich die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern zurückgeht, so wird der Holzbau durch zunehmende Modernisierungsmaßnahmen gestützt.“ Im ersten Halbjahr 2023 hat sich demnach die Holzbauquote beim Bau von Mehrfamilienhäusern deutlich erhöht. Erstmals wurde ein Wert von sechs Prozent erreicht. Im Jahr 2022 waren es noch 5,3 Prozent. Die Zahl der überwiegend mit Holz gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser ist mit 25,4 Prozent ebenfalls gestiegen. Im Jahr 2022 waren es noch 24,5 Prozent. Das belegen die Zahlen der Auswertungen des Statistischen Bundesamtes und der Heinze Marktforschung zu den Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2023.
Steigendes Umweltbewusstsein als Grund für hohe Nachfrage im Holzbau
Das Bauen mit Holz wird durch das gestiegene Umweltbewusstsein und das Interesse an der nachhaltigen Bauweise immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dabei kann Holz durch die serielle Bauweise im Rahmen vom digitalen Bauen seine großen Stärken beweisen. Denn Holz leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, sondern ist auch überall verfügbar. Erst im Juni hatte das Bundeskabinett eine Holzbauinitiative beschlossen. Diese Initiative dient als Stärkung für Holz als Baustoff. Weiterhin sollen der Klimaschutz, die Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen gestärkt werden. Vorgesehen sind acht Handlungsfelder. Diese reichen von der Vorbildfunktion des Bundes über Stärkung von Forschung und Innovation, Fachkräftesicherung bis hin zur Sicherung der Rohstoffversorgung. Bis zum Jahr 2030 soll der Holzbau deutlich verbessert werden und die Holzbauquote spürbar gesteigert werden. Hemmnisse sollen verschwinden und gleiche Wettbewerbschancen für andere Baumaterialien gewährleistet werden. Holz wird auch in Zukunft eine nicht unerhebliche Rolle beim Bauen von Häusern spielen.