Mehr bezahlbarer Wohnraum – Baubranche packt gemeinsam an

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Foto: Roland Riethmüller

In der Bauwirtschaft dominiert neben dem Fachkräftemangel vor allem der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Beide Probleme sind nicht leicht zu lösen. Aber dennoch gibt es bei aller Knappheit an Wohnraum durchaus Ansatzpunkte, die Situation der Wohnungnot in die richtige Richtung zu treiben. Wenn allen Seiten beherzt anpacken, kann langfristig etwas verändert werden. Dies belegen auch die Spitzengespräche aus Bauwirtschaft, Baugewerkschaft und Politik.

Der Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen, die Baugewerblichen Verbände Rheinland und Westfalen, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen haben im kürzlich stattgefundenen Spitzengespräch gemeinschaftlich festgestellt, dass ein Umdenken hinsichtlich des Mangels an bezahlbarem Wohnraum stattfinden müsse.

Wohnraum kann nur mit gemeinsamer Kraftanstrengung geschaffen werden

„Wir brauchen eine Willkommenskultur für den sozialen Wohnungsbau. Darum ist es gut und wichtig, dass Bauwirtschaft, Baugewerkschaft und Politik gemeinsam im Boot sitzen. Die Herausforderung, Wohnraum für alle zu schaffen, ist nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu schaffen“, macht Michael Groschek, Bauminister von Nordrhein-Westfalen, deutlich.

Um der Bevölkerung langfristig bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, müssen alle Partizipierenden an einem Strang ziehen. Anders wird es keine erfolgreiche Lösung für das vorherrschende Problem geben. Immerhin hat man in dem Spitzengespräch tatsächlich gemeinsam diesen Konsens gefunden. Erste Maßnahmen können dabei Bauland- und Leerstandsmobilisierung, Bauerleichterungen und Tilgungsnachlässe sowie steuerliche Vergünstigungen sein.

BIM und verbesserte staatlichen Rahmenbedingungen können helfen

Mit zu den wesentlichsten Aspekten für einen erfolgreichen Schritt nach vorn gehört auch die Verkürzung der generellen Bauzeiten, bei gleichzeitiger Senkung der anfallenden Kosten, ohne jedoch architektonische oder städtebauliche Forderungen zu vernachlässigen. Es ist dabei an den entsprechenden Akteuren, moderne Maßnahmen wie den strukturierten Einsatz von Building Information Modeling (BIM) zu ergreifen und etwas zu verändern. Allerdings gehören auch auf staatlicher Seite beispielsweise die verkürzten Genehmigungsverfahren der Bauaufsichtsbehörde dazu. Dieses Ergebnis wird wohl logischerweise nur mit mehr Personal zu erreichen sein. Und auch die Erhöhung der AfA sowie eine Neugestaltung der Energieeinsparverordnung bilden einen Lösungsansatz.

Alle müssen an einem Strang ziehen für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

Sobald man an diesen einzelnen Stellschrauben dreht, wird sicher einiges zu erreichen sein. Daher ist es umso wichtiger, dass alle Beteiligten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Nur wer am gleichen Strang zieht, wird positive Ergebnisse ziehen können. Wenn das allen bewusst ist und jeder sein bestes tut, die angesprochenen Punkte in die richtige Richtung zu lenken, wird bezahlbarer Wohnraum in Deutschland wieder gewährleistet werden können.

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