Gute Konjunktur am Bau fördert Beschäftigung

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Foto: Roland Riethmüller

Die Entwicklung der Geschäftszahlen in der Bauwirtschaft ist immer noch sehr gut, wenngleich sie bundesweit doch variieren. Dass es der Branche schlecht geht, kann auf keinen Fall behauptet werden. Lediglich die einzelnen Sparten unterscheiden sich innerhalb der einzelnen Bundesländer. So ist in Nordrhein-Westfalen die Gesamtstimmung zwar gut, doch zeigt sich, dass der Straßenbau hier im bundesweiten Vergleich unheimlich schlecht abschneidet.

Blickt man auf die bundesweite Bauwirtschaft, gibt es im Grunde keinerlei Klagen. Doch lässt sich nicht von der Hand weisen, dass jedes Bundesland unterschiedlich stark in den einzelnen Sparten aufgestellt ist. Dies legt auch die Veröffentlichung der Konjunkturzahlen zum Ende November 2015 für das Land Nordrhein-Westfalen offen. Dabei wird deutlich, dass die positive Entwicklung am Bau durchaus einen entsprechenden Einfluss auf die Steigerung der Beschäftigten- und Auszubildendenzahlen hat. Und dennoch zwingt der Fachkräftemangel nach wie vor zu Rekrutierungsmaßnahmen. Nur so kann die anhaltend gute Situation am Bau auch langfristig gesichert werden.

Positiver Einfluss der Baukonjunktur

Der Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. zeigt sich ausgesprochen erfreut über die Entwicklung und geht bei der Deutung der Zahlen auch in die Details. Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen e.V., macht klar: „Die anhaltend gute Baukonjunktur in Nordrhein-Westfalen sichert Beschäftigung im Land. Unsere Unternehmen suchen qualifizierte Fachkräfte, um Neubau- und Sanierungsprojekte bestmöglich und termintreu zu realisieren. Im Straßenbau fehlen jedoch nach wie vor die notwendigen Aufträge, um unsere Verkehrsinfrastruktur fit für die anspruchsvolle Zukunft zu machen.“

Für das Land NRW heißt dies, dass der Auftragseingang in allen Segmenten im November 2015 durchaus eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresvergleich erfahren hat. So liegt das Wachstum hier bei 5,4 Prozent, was einem Auftragsvolumen von 8,613 Milliarden Euro entspricht. Für die Beschäftigten bedeutet das einen Zuwachs von 3,4 Prozent auf 131.520 Beschäftigte. Und auch die Auszubildenden sind mehr geworden (+4,5 Prozent).

Wirtschaftsbau hat sich am besten entwickelt

Innerhalb der einzelnen Bereiche der Bauwirtschaft ist es insbesondere der Wirtschaftsbau, der sich außerordentlich gut entwickelt hat. Hier liegt zum Vorjahr ein Sprung um 3,8 Prozent auf 4,235 Milliarden Euro vor. Dabei sei zu erwähnen, dass vor allem der Wirtschaft-Tiefbau hier der Motor ist. Nur hier konnten nämlich 8,8 Prozent gewonnen werden.

Straßenbau ist der große Verlierer

Echter Verlierer im Land NRW ist dagegen der Straßenbau. Lediglich 83 Millionen Euro der von Bund, Kommunen und Ländern vergebenen Mittel gingen an nordrhein-westfälische Auftragsnehmer. Diese Tatsache entspricht damit einem Minus von 8,9 Prozent. Wenn man berücksichtigt, dass der Straßenbau bundesweit um 1,6 Prozent gewachsen ist, ist das Ergebnis umso ernüchternder.

Wohnungsbau im Plus

Immer noch eine zuverlässige Konstante in der Konjunkturentwicklung stellt der Wohnungsbau dar. Zwar ist eine leichte Dämpfung zu spüren, doch liegt ein Plus von 16,9 Prozent vor.

Auch der öffentliche Hoch- und Tiefbau bleiben zuverlässig stabil in ihrer Entwicklung. Der Hochbau fährt im Vergleich zum Vorjahr hier einen Zuwachs von 7,9 Prozent ein, der öffentliche Tiefbau stieg um 13,4 Prozent. Zu beachten ist, dass der Straßenbau nicht im öffentlichen Tiefbau bewertet ist.

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