Welche Bedeutung mitarbeitende Unternehmerfrauen für ein zukunftsfähiges Handwerk haben, wurde kürzlich in einer aktuellen Studie geklärt. Demnach werden diese Frauen leistungsgerecht entlohnt und können so für ihre Rente vorsorgen. Gleichzeitig wird gefordert, das Potential stärker zu nutzen. So kann das Handwerk in Zukunft kaum auf die Unterstützung der Unternehmerinnen und Unternehmerfrauen verzichten.
Obwohl Unternehmerfrauen stark durch die Familie und Beruf beansprucht werden, sind sie in ihrem beruflichen Umfeld zufrieden und sehr motiviert. Sie sind sich der Verantwortung und ihrer Führungsrolle durchaus bewusst, sind selbstbewusst und das perfekte Doppel zusammen mit ihren Partnern. Die Fachkenntnisse eignen sich sich durch eine umfassende Ausbildung an und bilden sich auch entsprechend weiter. Learning-by-doing ist nicht mehr gefragt. Das ist das Ergebnis der Studie “Die Bedeutung mitarbeitender Unternehmerfrauen für ein zukunftsfähiges Handwerk” vom Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut im Auftrag des Bundesverband der deutschen Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH).
Eine noch bessere Nutzung des Potentials wird erwartet
„Dieses Potential muss noch stärker genutzt werden“, fordert die UFH-Bundesvorsitzende Heidi Kluth. „Angesichts der demografischen Entwicklung und des spürbaren Fachkräftemangels kann sich das Handwerk nicht erlauben, auf die vielen gut qualifizierten Frauen zu verzichten!“ Es sei nun die Aufgabe der Handwerksorganisation, dass diese Unternehmer-Ehefrauen gezielt gefördert werden, so Heidi Kluth weiter. Die Untersuchung brachte auch zutage, dass der Bundesverband UFH eine wichtige Arbeit zur Unterstützung der Unternehmerinnen und Unternehmerfrauen leistet. Unterstützung kommt durch die Weiterbildungsangebote und durch den Erfahrungsaustausch. Aber auch die Lobbyarbeit gegenüber der Politik und in den Handwerksorganisationen ist ein wichtiger Bestandteil, um die Position der Frauen im Unternehmen zu stärken.
Frauen im Unternehmen wirken dem Fachkräftemangel entgegen
Das Ziel ist es, dass sich auch junge Frauen für eine Karriere im Handwerksbetrieb entscheiden. Außerdem soll der Frauenanteil im handwerklichen Ehrenamt stark erhöht werden. Das gelingt nur, wenn noch mehr jüngere Mitglieder geworben werden. Angesichts des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung kann sich die Handwerksbranche nicht erlauben, auf das Potential dieser ausgebildeten Frauen zu verzichten. Trotz der zeitlichen Beanspruchung von Beruf und Familie spricht nichts gegen eine Mitwirkung der Frauen im Unternehmen. Durch die umfassenden Angebote zur Weiterbildung bleiben diese Frauen auf dem neusten Stand, was sich im Zeichen des Nachwuchskräftemangels auf langfristige Sicht sehr positiv auswirken wird.