Baubranche fordert eigenes Bauministerium

Baubranche fordert eigenes Bauministerium
Foto: Roland Riethmüller

Geht es nach dem Willen der Baubranche, dann wünscht man sich von der neuen Bundesregierung ein eigenes Bauministerium. Damit soll eine noch engere Verbindung zwischen Bauen und Energie erreicht werden. Ein solches Ministerium würde zwar keine regionalen Probleme aus der Welt schaffen, aber es könnte eine Expertise der Baubereiche für die Ministerien der Länder anbieten.

Für die neue Legislaturperiode fordert der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) ein spezielles Ministerium für den Bau und die Infrastruktur. BDF-Präsident Hans Volker Noller erklärt: „Der Bausektor ist ein Konjunkturmotor der deutschen Wirtschaft, das zeigt sich in der Pandemie erneut“. Weiter betont er, dass es Zeit werde, dem Bauen den verdienten Stellenwert zu geben. Nicht nur die Baukonjunktur sei von Bedeutung, sondern auch der Einfluss auf die gesteckten Klimaziele. Gebäude und Infrastrukturen würden zusammengehören und müssten deshalb entsprechend von der Politik auch zusammengebracht werden.

Bauen und Energie müssen noch mehr zusammenwachsen

Notwendig sei deshalb eine noch bessere Verschmelzung zwischen Energie und Bauen. Auf den Gebäudesektor entfallen rund 40 Prozent der Treibhaus-Emissionen und des Energieverbrauchs. Nicht berücksichtigt wird der Bereich, der durch die Herstellung von Baustoffen oder für den Erhalt, die Modernisierung oder Errichtung entsteht. Dies und der Betrieb von Gebäuden rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Damit steigt auch die Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten und Energieeffizienz beim Bestand und im Neubau. Noller betont in diesem Zusammenhang, dass das Bauen eine politische Angelegenheit mit großem Ausmaß sei. Diese könnte nur durch ein Bauministerium in angemessener Form bewältigt und vertreten werden. Ein spezielles Ministerium für die Bau- und Infrastruktur ist deshalb unerlässlich, um den Wohnungsmangel und den Klimawandel zu bewältigen. Ein solches Ministerium sei zwar nicht in der Lage, regionale Bauprobleme zu lösen, könnte allerdings Expertisen aller Bereiche am Bau anbieten.

Bauministerium würde klimaneutrales Bauen fördern

Die baupolitische Kommunikation, die Zielstrebigkeit und die Transparenz dürfe gegenüber der Bevölkerung ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Es müsse deshalb auch Rücksicht auf private Bauherren genommen werden. Sie entscheiden letztendlich über Angebot und Nachfrage von umweltfreundlichen Bauen. Deshalb ist ein Bauministerium so wichtig, denn es kann für ein klimaneutrales Bauen sensibilisieren und werben.

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