Bauzulieferindustrie: vier Trends für eine gute Zukunft!

Bauzulieferindustrie: vier Trends für eine gute Zukunft!
Foto: Roland Riethmüller

Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Modularisierung und Holzbau: Diese vier Trends beeinflussen aktuell die Bauwirtschaft und die Bauzulieferindustrie am stärksten. Dabei greifen mit der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung die beiden einflussreichsten Trends eng ineinander. Denn ohne Digitalisierung wie auch dem Einsatz von Building Information Modeling ist eine konsequente, zukunftsfähige Nachhaltigkeit in den beiden Branchen aus Sicht der Experten nicht möglich.

Für den Bausektor wird Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren ein Muss, urteilt Branchenexperte Florian Kaiser von der Management-Beratung Wieselhuber & Partner (W&P) im Branchenreport “W&P Trendometer 2022”. Zur Nachhaltigkeit gehört für ihn ein reduzierter Einsatz von Ressourcen, ein reduzierter Flächenverbrauch sowie ein reduzierter Energieverbrauch während der Lebensdauer eines Bauwerks und die Wiederverwertung in der Breite. Investoren und Auftraggeber von Bauprojekten achten bei Produkten und Lösungen für ihre Bauprojekte immer mehr auf entsprechende Zertifizierungen und die Bauzulieferindustrie richtet sich mit ihrem Angebot verstärkt darauf aus. Informationen, aus welchen Baustoffen mit welchen Eigenschaften ein Bauprojekt besteht, werden lauf Kaiser künftig selbstverständlich zu den Gebäudedaten gehören. Anbieter, die sich passend positionieren, heben sich mittelfristig von der Konkurrenz ab. Langfristig könnte solch eine Positionierung zwingend erforderlich werden.

BIM wird zur Chance der Bauzulieferer

Die Integration neuer und von Nachhaltigkeitsfaktoren geprägter Gebäudedaten während früher Planungsphasen in integrative Gebäudemodelle wie Building Information Modeling (BIM): Sie füllt das Wort Nachhaltigkeit mit Leben. Diese neue Planungskultur wird laut W&P auch zu neuen Vergabestrukturen bei Aufträgen führen. Die Bauzulieferindustrie antwortet darauf mit einer zielgruppen- und nutzenorientierten BIM-Strategie. Sie begreift BIM als Chance und als neuen Kanal zur Zielgruppe. Solche Strategien werden über die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen in der Branche entscheiden.

Zwei weitere Trends: Modularisierung und Holzbau

Vorfertigung und intelligente gewerkübergreifende Ansätze gehören zum Trend Modularisierung, dem W&P im Vergleich zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung einen etwas geringeren Einfluss auf die Baubranche zuspricht. Vorkonfektionierte Systeme, Trassenelemente der Haustechnik sowie komplette Raummodule steigern die Effizienz beim Einsatz von Faktoren wie Zeit, Geld und materielle Ressourcen. Gesteigert wird die Effizient durch eine saubere BIM-Planung. Die Bauzulieferindustrie muss ihr Angebot angesichts dieser Entwicklungen gewerbeübergreifend neu denken, analysiert Kaiser und mahnt dabei gut gestaltete Kooperationen an, die besondere strategische Kräfte entfalten können.

Der Holzbau als vierter Trend vereint Teile der anderen Trends in sich. Er ist nachhaltig, lässt ein nicht geringes Maß an Vorfertigung zu und gewinnt durch Digitalisierung weiter an Effizienz. Die Zahl der Holzbauprojekte steigt und der Einsatz des Baustoffs erfasst längst auch den Bau von Hochhäusern und Mehrfamilienhäusern, wobei der Holzbau andere Anforderungen als der traditionelle Massivbau hat. Die Bauzulieferer sollten das wichtige Segment nicht ignorieren und mit passenden Planungen, Produkten und Lösungen reagieren.

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https://constructingexcellence.org.uk/

=> Was – wird aus/mit dem fragmentierten deutschen Bauhandwerk?

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